Dieses Jahr wird die Proklamation des Bad Godesberger Prinzenpaars erstmals außerhalb des Stadtbezirks, nämlich im Beueler Brückenforum, stattfinden.

Diese für viele Bad Godesberger Karnevalisten ungewöhnliche Konstellation muss eine Ausnahme bleiben. Nach Bekanntwerden des wenig ambitionierten Zeitplans der Stadtverwaltung zur Sanierung der Stadthalle steht die Stadt Bonn einmal mehr in der Pflicht, für die großen Karnevalssitzungen der Bad Godesberger Gesellschaften, des Festausschusses Godesberger Karneval (FAGK) und für andere Aktivitäten alternative Veranstaltungsräumlichkeiten anzubieten.

Dass dies möglich ist, zeigt ein Vorschlag, den die Stadtverwaltung in die Sitzung der Be-zirksvertretung am 19.10. selbst einbringt: im Februar 2023 soll auf der Rigal´schen Wiese ein Zelt für Karnevalsveranstaltungen eines privaten Veranstalters aufgebaut werden. Es ist un-verständlich, dass eine solche Möglichkeit bisher nicht mit dem Festausschuss Godesberger Karneval besprochen wurde und von der Verwaltung in internen Runden bisher als „nicht machbar“ bezeichnet wurde. Ein solcher Vorschlag ist von Seiten der Politik bereits mehrfach gemacht worden und sogar der explizite Auftrag, dementsprechende Gespräche mit dem FAGK zu führen, ist von der Bezirksvertretung bereits Ende letzten Jahres beschlossen wor-den. (https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=2003383&refresh=false).

Nur umgesetzt wurde der Auftrag bisher nicht.

Die Verwaltung hat eine Mitverantwortung dafür, die Vereine in der schwierigen Situation zu unterstützen. Kurzfristige Abhilfe würde z.B. ein städtischer Shuttle-Service zwischen Bad Godesberg und dem Beueler Brückenforum am Tag der diesjährigen Proklamation schaffen. Mittelfristig müssen im Stadtbezirk alternative und bezahlbare Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Die Raumnot der Bad Godesberger Karnevalisten ist ein großes Problem, für das die Verwaltung bisher keine Lösungsvorschläge gemacht hat. Es steht leider nur beispielhaft für die Probleme zahlreicher kleiner und großer Vereine und Gesellschaften in Bad Godesberg, die die Schließung der Stadthalle hart trifft. Hier ist die Verwaltung gefordert.