
Der Vorschlag des renommierten spanischen Künstlers Jaume Plensa und der Stiftung Kunst und Kultur e.V. ist ein guter Kompromiss: „Hortensie“ ist mit vier bis fünf Metern kleiner als die ursprünglich vorgeschlagene „Laurelle“. Sie soll außerdem aus Bronze statt aus Gusseisen angefertigt werden. Damit wird ein zentraler Kritikpunkt der Kunstkommission, nämlich das Material der Skulptur, aufgegriffen.
Auch wenn die ursprüngliche Variante – die größere Skulptur „Laurelle“ – aus meiner Sicht weiterhin die bevorzugte Alternative ist, so ergibt sich durch den neuen Vorschlag nun eine Lösung, auf die sich alle beteiligten Akteure einigen können sollten. Auch die Frage des konkreten Standorts auf dem Ria-Maternus-Platz sollte sich mit gutem Willen lösen lassen. Jetzt ist die Zeit, bei diesem für Bonn so wichtigen Projekt an einem Strang zu ziehen: Verwaltung, Politik, Stiftung und Kunstkommission sind jetzt aufgerufen, zügig „Nägel mit Köpfen“ zu machen und diese Chance nicht an Bonn vorbeiziehen zu lassen.
Der Stiftung Kunst und Kultur und dem Künstler ist für ihre Kompromissbereitschaft und Flexibilität zu danken. Es darf an dieser Stelle daran erinnert werden, dass die Stiftung anbietet, dieses Kunstwerk mit eigenen Mitteln zu finanzieren und der Stadt Bonn für zehn Jahre kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ohne dieses großzügige Angebot wäre die Installation eines solchen Kunstwerks in Bad Godesberg – ebenso wie zurzeit fünf andere Kunstwerke im öffentlichen Raum in ganz Bonn – nicht möglich. Andere Städte haben für Kunst im öffentlichen Raum ein eigenes Budget im städtischen Haushalt – Bonn ist hierfür auf Stifter angewiesen.
Eine Skulptur des international renommierten Künstlers Jaume Plensa auf dem Ria-Maternus-Platz wird diesen Platz als Entrée zur Innenstadt aufwerten und Kunstbegeisterte in die Bundesstadt locken.
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