Kommunale Wohnungsmarkt-, Baupolitik und Stadtplanung müssen gemeinsam gedacht werden. Wir werden mit unserer Baupolitik den dringenden Gebäude- und vor allem Wohnraumbedarf der Stadt Bonn im Rahmen eines Handlungskonzeptes Wohnen offensiv angehen, so Mieten senken und dem in den letzten Jahren aufgelaufenen milliardenschweren Investitionsstau wirksam entgegenwirken.
Unsere konkreten Planungen für Bonn sind:
1. Wir werden den kommunalen Investitionsstau mit Schwerpunkt auf den städtischen Schulen (1,25 Milliarden Euro) abbauen. Hierzu rufen wir eine Schulbauoffensive ins Leben, um bei Neubau, Modernisierung, Sanierung und Erweiterung konsequent voranzukommen. Hierbei setzen wir uns für eine verstärkte Mehrzwecknutzung ein.
2. Wir werden neue Wohngebiete in gemischter Form schaffen, die sich vor Ort verträglich einfügen. Den durch übermäßige Nachverdichtungswünsche entstandenen Baustillstand beenden wir und werden angedachte Wohnbauprojekte ortsangemessen reaktivieren, wie bspw. im Rosenfeld, an den Lappenstrünken oder in Roleber.
3. Beim Wohnungsbau legen wir einen besonderen Fokus auf kleine Wohnungen und Wohneinheiten für Familien und wollen den geförderten Wohnungsbau auch durch die Sicherung im Bestand voranbringen. Hiervon sollen in der Universitätsstadt Bonn neben den Studentinnen und Studenten bspw. auch Auszubildende und Pflegekräfte profitieren. Durch altersgerechtes Wohnen und sog. Mehrgenerationenwohnen wollen wir ein würdiges und gutes Leben im Alter unterstützen.
4. Planungs- und Baugenehmigungsverfahren werden verstärkt digitalisiert und beschleunigt. Das Bauen in Bonn werden wir von überflüssigen und anwachsenden kommunalen Regelungen befreien, die das Bauen verteuern und in die Länge ziehen.
5. Bei allen neuen städtischen Bauprojekten steht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Umsetzungen erfolgen nur wenn vorher eine realistische Kosten- und Zeitplanung bereits in der Vorphase von (Groß-)Bauprojekten vorliegt.
6. Im Vorfeld von Baumaßnahmen größerer Bauprojekte werden wir in Baukonferenzen mit Investoren, den Eigentümern benachbarter Grundstücke, Trägern öffentlicher Belange und den Fraktionen im Bonner Stadtrat offen und konstruktiv sprechen, um damit unnötige Konflikte und Verzögerungen zu verhindern. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger werden wir dialogorientiert ausrichten, um auf Augenhöhe miteinander zu sprechen.
7. Das UN- und Bundesviertel ist als internationale Visitenkarte auch in die Höhe weiterzuentwickeln, während die vom Stadtzentrum entfernten Ortsteile mit Rücksicht auf das vertraute Ortsbild eine geringe Höhenentwicklung erfahren sollen.
8. Die frisch gegründete Stadtentwicklungsgesellschaft soll in ihrer Rolle gestärkt werden und perspektivisch alle großen Bauvorhaben der Stadt und die Angebotsplanung für Dritte koordinieren. Dies geschieht im Einvernehmen mit den städtischen Tochtergesellschaften, wie bspw. der VEBOWAG.
9. Wir werden im Rahmen von Baumaßnahmen keine neuen sozialen Brennpunkte schaffen.
10. Wir werden Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen weitestgehend offenhalten und Freiflächen in der Stadtplanung berücksichtigen.
Empfehlen Sie uns!