Bedarfsgerechter Ausbau des Schulstandortes Bonn und neues Schulportal erforderlich

27.01.2017
Pressemeldung

Aktuell befassen sich die städtischen Gremien mit dem Bonner Schulentwicklungsplan 2016/17 für die Bonner Grundschulen. Hierzu Landtagskandidat Guido Déus: „Ein Schulentwicklungsplan ist für Kommunalpolitiker eine wichtige Grundlage für viele zu treffende Entscheidungen. Die politischen Gremien sollten die Möglichkeit erhalten, aktuelle Angaben zu einzelnen Schulen oder Schulbedarfsräumen jeweils aktuell einsehen zu können. Eine Bereitstellung in einem neu zu schaffenden Schulportal mit Zugangsrechten für Mandatsträger, Schule und Verwaltung erscheint mir zeitgemäß.“
Der zur Diskussion anstehende Schulentwicklungsplan ist die Beurteilung der Verwaltung, wo Ressourcen dringend gebraucht werden. OB Sridharan hatte unmittelbar nach seiner Wahl den Weg für die überfällige Neuauflage dieser Planung frei gemacht. Der vorliegende Entwurf ist der erste von vielen weiteren Schritten hin zu einer bedarfsgerechten Planung und daraus abzuleitenden Maßnahmen.
Guido Déus: „Im vorliegenden Plan werden geplante Neubaugebiete benannt, aber nicht berücksichtigt. Auch Standorte zukünftiger Flüchtlingsunterbringungen sind in die Bedarfsermittlung nicht eingeflossen. Und auch die Fortschreibung der OGS-Zahlen, bzw. Wartelistenzahlen fehlt, könnte aber Aufschluss geben, wo die jährlich beschlossenen zusätzlichen 150 OGS-Plätze perspektivisch am dringendsten benötigt werden. Hier gilt es aus meiner Sicht nachzubessern. Bei Neubaugebieten, die z.B. in Auerberg, Kessenich oder Hoholz entstehen, kann man zwar heute nicht exakt die Schülerzahl voraussagen, aber es gibt Erfahrungswerte aus anderen Neubaugebieten die übernommen werden können.“
Nach Ansicht von Déus muss in den Schulen zudem eine stille Reserve geschaffen werden, um kurzfristig unerwartete Zuzüge oder auch, um den gleitenden Schuleingang bzw. leistungsbedingte Rückstufungen besser integrieren zu können.
Guido Déus: „Eine Reduzierung der Klassengrößen muss diskutiert werden, um eine Rückstufung erkannter Förderkinder überhaupt von den Kapazitäten her zu ermöglichen. Ich werde mich dafür stark machen, dass in Bonn gerade die Stadtteile von den jährlich 150 neuen OGS-Plätzen profitieren, wo der Bedarf perspektivisch am größten ist.“
Der vorliegende Schulentwicklungsplan stellt eine gute Ausgangsbasis dar, um den Schulstandort Bonn bedarfsgerecht und gezielt auszubauen. Er darf aber nicht in Stein gemeißelt angesehen werden sondern muss flexibel immer wieder aktualisiert werden um Mängel und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. Die Pläne müssen auch stärker die Nachfrage in den Nachbargemeinden erfassen, da sich Eltern am Wohl ihrer Kinder und nicht an Stadtgrenzen orientieren. Die Darstellung der Schulbezugsräume allein scheint hier aus Sicht von Déus nicht zielführend.