Gut besuchter Kreisparteitag bestätigt Katzidis mit 92,8 Prozent

22.09.2019
Aus der Kreispartei

232 Mitglieder wählen neuen Vorstand und diskutieren zu Klimaschutz und Frauenförderung

Auf ihrem turnusmäßigen Kreisparteitag wählten die Mitglieder der Bonner CDU den Landtagsabgeordneten Dr. Christos Katzidis erneut zum Vorsitzenden. Mit 92,4 Prozent der Stimmen bestätigten die 232 Anwesenden Katzidis in seinem Amt. Zuvor hatte Katzidis in seinem Bericht auf die Herausforderungen für die Volkspartei CDU hingewiesen: Die Union sei immer dann am stärksten gewesen, wenn sie in der Sache hart gerungen, aber danach geschlossen zu ihren Positionen gestanden hätte.

„Ich danke den Mitgliedern der Bonner CDU für dieses große Vertrauen und freue mich darauf, die Bonner CDU in die bevorstehende Kommunalwahl und dann folgende Bundestagswahl zu führen. Der Parteitag hat gezeigt, dass wir ein geschlossenes Team, personell hervorragend aufgestellt sind und trotzdem auch bei kontroversen Themen hart, aber sachlich diskutieren können. Mit so einem tollen Team macht die politische Arbeit Spaß und deshalb bin ich mir sicher, dass wir bei der Kommunalwahl wieder als stärkste Kraft überzeugen werden und bei der Bundestagswahl nach langer Zeit wieder das Direktmandat erringen werden“, so Katzidis.

Weiblicher und jünger
Die Wahlen zum Kreisvorstand haben gezeigt, dass die Bonner CDU ein gutes Beispiel lebendiger Demokratie ist. So standen für die zwei Stellvertreter-Positionen drei und für die neun Beisitzerposten 23 Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung. Als Stellvertreter wurden Christoph Jansen mit 65,8 Prozent und Dr. Claudia Lücking-Michel mit 59,6 Prozent bestätigt. Dr. Michaela Ramirez-Schulschenk erhielt hier 42,7 Prozent. Sie wurde später als Beisitzerin wiedergewählt. Bestätigt wurden Susanne Plötz im Amt der Kreisschatzmeisterin mit 98 Prozent und Ruwen Korff als Schriftführer mit 92,7 Prozent. Neu besetzt wurden die Ämter des Organisationsleiters durch Adrian Brühl mit 82,6 Prozent und des Mitgliederbeauftragten durch Daniel Gerhards mit 94,9 Prozent. Zu Beisitzern bestimmte der Kreisparteitag Wolfgang Quirin (52,8), Katharina Becker (45,6), Eyüp Mengülogul (45,6), Dr. Michaela Ramirez-Schulschenk (44,6), Evelyn Höller (43,6), Jürgen Wehlus (43,6), Anja Poprawka (39,5), Jean Antar (37,4) und Xu Zhu (34,9).

Intensive Antragsberatung
Dass in der Bonner CDU auch inhaltlich diskutiert wird und das ganze Spektrum der konservativen, liberalen und sozialen Union abgebildet ist, zeigte sich in der Aussprache zu den vorliegenden Anträgen an den Kreisparteitag. Neben der Jungen Union hatten auch einzelne Mitglieder von ihrem satzungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht, Anträge gemeinsam mit weiteren 19 Mitgliedern an das oberste Organ der Kreispartei stellen zu können.

Mehr Frauen für politisches Engagement begeistern
Auf dem Kreisparteitag 2018 wurde eine Kommission zur Verbesserung der politischen Mitwirkung von Frauen in der Bonner CDU eingesetzt. Ihre Empfehlungen lagen dem Kreisparteitag zur Entgegennahme vor. Insbesondere eine bessere Vereinbarkeit von ehrenamtlichem politischen Engagement, moderne Beteiligungsformate und eine gezieltere Förderung von Frauen sind die wesentlichen Forderungen. Zudem sollen externe und interne Befragungen durchgeführt werden. Über die Umsetzung wurde ein regelmäßiges Monitoring beschlossen.

Erneuerbare Energien und Verkehrssicherheit
Der Parteitag stimmte der Forderung der Jungen Union zu, den Ausbau erneuerbarer Energien in Bonn zu fördern. Insbesondere sollen Dachflächen öffentlicher Gebäude für Photovoltaikanlagen genutzt und die Erzeugung von Geothermie auf öffentlichen Grundstücken und ihre Einbindung in das Fernwärmenetz der SWEB geprüft werden. Auf Initiative der Jungen Union fordert die Bonner CDU, Grünflächen an Verkehrswegen bevorzugt zu pflegen. Durch einen angemessenen Rückschnitt von Hecken, Sträuchern etc. soll die Verkehrssicherheit verbessert werden.

Seenotrettung und CO2-Bepreisung
Die Bonner CDU spricht sich gegen einen Beitritt der Bundesstadt Bonn zum Bündnis „Städte Sichere Häfen“ aus, unterstützt allerdings die Initiative des Oberbürgermeisters und seiner Amtskollegen aus Düsseldorf und Köln, aus Seenot gerettete Menschen in der Bundesstadt aufzunehmen. Einen Antrag zur Verlängerung der Laufzeiten der restlichen Atomkraftwerke in Deutschland lehnte der Kreisparteitag mit großer Mehrheit ab. In der Diskussion wurde deutlich, dass man eher auf innovative Entwicklungen setzt, um den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren. In diesem Kontext stimmten die Mitglieder der Forderung zu, dass eine CO2-Bepreisung in Form eines Zertifikatehandels der richtige ordnungspolitische Weg sei, eine CO2-Steuer aber abgelehnt wird.