Umwelt und Nachhaltigkeit

08.06.2020

Unser Ziel ist es, dass die Bundesstadt Bonn bis 2035 klimaneutral ist und die städtische Infrastruktur bis dahin so gestaltet ist, dass sie energieeffizient und nachhaltig arbeitet. Fossile Energie und Rohstoffe wollen wir in allen Bereichen sukzessive durch erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe ersetzen. Dieses Ziel wollen wir mit folgenden Maßnahmen erreichen:

 

 

  • Wir setzen uns für einen mehrstufigen Masterplan ein, der auf den bisherigen Vorgaben und Beschlüssen des Rates aufbaut.   
  • Wir setzen uns dafür ein, dass die Fördermöglichkeiten für energieeffizientes und klimaangepasstes Bauen ausgebaut werden, entsprechende Förderwege transparent sind und Anträge zügig bearbeitet werden, damit sie Bauvorhaben nicht behindern, sondern sogar dazu anregen.
  • Wir werden auch zukünftig Institutionen der Umweltbildung, wie das „Haus der Natur“, weiter fördern und zum Anlaufpunkt weiter ausbauen, vor allem für junge Leute. Zudem werden wir das Umweltamt weiter stärken, damit es bei der Priorisierung des Nachhaltigkeitsaspektes und der Klimaanpassung in allen Bereichen und Themen der Verwaltung ein stärkeres Gewicht, die nötige Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit hat.
  • Wir unterstützen die  Stadtwerke Bonn (SWB) beim Ausbau und Ertüchtigung der lokalen Energienetze, dem Ausbau von 100 Prozent regenerativer Energien und beim Umstieg auf emissionsfreie Busse bis 2030.
  • Die Arbeit der Bonner Energieagentur werden wir weiter unterstützen. Als Stadt möchten wir die Weiterentwicklung des Solardachkatasters fördern, z.B. die Installation von Balkonsolaranlagen unterstützen, und auch selbst Photovoltaikanlagen auf Dächern städtischer Gebäude betreiben. Ebenso ist eine Nutzung von Geothermie zu prüfen.
  • Als wesentlichen Baustein der Energiewende vor Ort werden wir die Müllverwertungsanlage und das angeschlossene Heizkraftwerk zur Reduzierung von Emissionen weiterentwickeln. Außerdem ist es unser Ziel, als Pilotprojekt in die Methanol- und Wasserstoffproduktion einzusteigen.
  • Straßenbäume, Alleen und innerstädtische Grünflächen, wie das Meßdorfer Feld, werden wir pflegen, erhalten und schützen. Darüber hinaus werden wir dafür sorgen, dass öffentliche Plätze, sowohl in der Innenstadt als auch in den Bezirks-  und Ortsteilzentren stärker begrünt werden. Wir setzen uns dafür ein, jährlich 1.000 neue, heimische, klimaresiliente Bäume pflanzen. Für Pflege und Unterhalt muss in den Fachämtern der Stadtverwaltung dafür zusätzliches Personal eingestellt werden. Dort, wo beispielsweise durch Bauprojekte Bäume gefällt werden müssen, sollen die Ausgleichspflanzungen auf dem Stadtgebiet, idealerweise in direkter Nähe zum Bauprojekt, erfolgen. Wir werden ebenso Urban-Gardening-Projekte fördern und unterstützen.
  • Die Kläranlagen auf Bonner Stadtgebiet werden wir umweltgerecht und zukunftsorientiert weiterentwickeln. Dazu gehören u.a. die frühzeitige Einführung weiterer Klärstufen (Spurenstoffe, Mikroplastik/Medikamente), eine klimabeste Klärschlammentsorgung sowie die Phosphorrückgewinnung.
  • Für uns gehört die Renaturierung möglichst vieler Bachläufe und Gewässer auf Bonner Stadtgebiet und die ortsnahe Regenwasserversickerung zum Hochwasserschutz. Katastrophenschutzorganisationen werden wir stärker fördern und gerade dem Ehrenamt Wertschätzung zukommen lassen. Im Bereich der Energieeinsparungen und Maßnahmen zur Klimaanpassung setzen wir uns für die energetische Sanierung städtischer Gebäude inkl. der Erneuerung der Heizungsanlagen, die Installierung von Bewegungsmeldern in allen städtischen Gebäuden, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Betrieb und die smarte Steuerung von Innen- und Außenbeleuchtung ein.