Zeitzeugenschaft - was nicht in den Schulbüchern steht

30.09.2020

Zu diesem Thema  luden der  EAK-Bonn gemeinsam mit der OMV-Bonn  am 16.9.2020 zu einer  gemeinsamen Vortragsveranstaltung ein.

Die Veranstaltung fand im Haus der Vielfalt im dortigen Migrapolis Cafe´statt. Trotz Corona waren einige Interessenten und Mitglieder gekommen. 
Das EAK-und OMV- Vorstandsmitglied Elimar Schubbe  berichtete  über seine dramatische und abgründigen persönlichen Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges in Polen und Weißrußland und während der Sowjetischen Besatzungszeit in der Mark Brandenburg. Der Referent zog  dabei einen zeitlichen Bogen vom Jahre 1939 bis in die Anfänge der 50-ziger Jahre. Neben  seinen familiären und ganz persönlichen Erlebnissen gab  Deutschbalte Elimar Schubbe  auch einen historischen Überblick über die Situation seiner Landsleute in   jener Zeit. Die Deutschbalten bildeten in Est- und Lettland eine Minderheit und hatten es dementsprechend schwer sich dort zu behaupten.  Mehrfach musste seine Familien  aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung fliehen. Von Polen über Weißrussland in  bis die Mark Brandenburg. Nach der Etablierung des SED- Regimes dort, folgte eine erneute Flucht seiner Familie zunächst nach Berlin, dann in den Westen. Letzte Station dieser Odysee war  Worms.
Zum Schluß seines Vortrag trug der Referent noch ein russisches Gedicht vor, daß er selbst ins Deutsche übersetzt hatte .
Im Anschluss  erfolgte eine Diskussion mit den  Zuhörern.  Der  EAK- Kreisvorsitzende  Ingo Schulze  bedankte sich bei  seinem scheidenden Vorstandsmitglied Elimar Schubbe für seinen sehr interessanten und emotionalen Vortrag. Er betonte wie wichtig es ist, noch lebende Zeitzeugen zu haben, die diese schreckliche Zeit noch persönlich erlebt haben.