
© Michael Sondermann / Bundesstadt Bonn
Der Kreisvorsitzende der Bonner CDU, Christos Katzidis MdL, hat kein Verständnis für die Forderungen des Siegburger Bürgermeisters Franz Huhn (CDU) nach Feuerwerksverboten bei Traditionsveranstaltungen. Zum offenen Brief des Siegburger Stadtoberhauptes an die Oberbürgermeister von Köln und Bonn, Henriette Reker und Ashok Sridharan, äußert sich Katzidis wie folgt:
„Mit solchen Forderungen, die man in einem offenen Brief kommuniziert, zerstört man das gute Klima der interkommunalen Zusammenarbeit und zeigt sehr deutlich, dass man sich nicht in der Sache mit dem Klimawandel beschäftigt hat. Das Problem sind dabei nicht die kurzzeitigen Feuerwerke. Insbesondere dann nicht, wenn man dafür nachhaltige Maßnahmen trifft, zum Beispiel die Investition in die Pflanzung von Bäumen. Siegburgs Bürgermeister sollte erst mal seine Hausaufgaben machen. Vor allem stelle ich mir die Frage, was er als Nächstes fordern will. Generelle Verbote für Urlaubreisen, Autofahrten, Flüge, Schifffahrten, etc. sofern diese zum Vergnügen erfolgen? Darf demnächst kein Siegburger Bürger mehr nach Bonn in die Oper oder ins Museum? Oder zu einer Veranstaltung auf dem Kunst!Rasen?
Wir sollten endlich eine ehrliche und keine populistische Klima-Debatte führen. Wir brauchen an erster Stelle die Verkehrswende. Die bekommen wir aber nur hin, wenn endlich umfangreich und massiv in den ÖPNV investiert wird. Da ist noch Luft nach oben. Hier sollte sich der Siegburger Bürgermeister mal mehr ins Zeug legen.
Im letzten Jahr sind täglich fast 50.000 Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach Bonn gependelt. Damit sie für den Weg zur Arbeit nicht den eigenen Wagen nutzen müssen, muss der ÖPNV attraktiver werden. Man muss schauen, wo die Menschen wohnen und wo sie arbeiten. Insbesondere auf diesen Routen müssen wir eine bessere Taktung, einen guten Komfort (Stichwort: Sauberkeit und Klimatisierung) und eine attraktive Preisgestaltung hinbekommen. Solange der ÖPNV so unattraktiv bleibt, wird man kaum nachhaltige Effekte erzielen. Dazu gehört im Übrigen auch, dass die Bahnhöfe und Haltestellen attraktiv, sauber und sicher sind, was in vielen Fällen nicht der Fall ist. Wenn wir das interkommunal anpacken, wäre dem Klima nachhaltiger geholfen, als durch ein Verbot von Feuerwerken an wenigen Tagen des Jahres“, so Katzidis.
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