Bauen und Wohnen

08.06.2020

Unser Ziel ist es, das Wohnungsangebot in Bonn und der Region bis 2030 maßvoll und ökologisch ausgewogen zu erweitern. Das beste Mittel gegen steigende Mieten und für bezahlbaren Wohnraum ist nach unserer Überzeugung die Schaffung von Wohnraum. Zudem wollen wir bei jedem städtebaulichen Projekt auch eine kriminalpräventive Betrachtung vornehmen.

Dieses Ziel wollen wir mit folgenden Maßnahmen erreichen:

 

 

  • Wir setzen auf die Fortsetzung der interkommunalen Zusammenarbeit, um Flächenpotenziale für Gewerbe und Wohnen nutzbar zu machen und diese verkehrlich an die Ballungszentren anzuschließen.
  • Wir setzen auf eine stärkere Ausweisung von sogenannten Mischgebieten und urbanen Gebieten, in denen Gewerbe und Wohnen in Einklang gebracht werden sollen, um so auch Pendlerströme zu reduzieren.
  • Wir setzen uns für die Schaffung von bedarfsgerechten, möglichst barrierefreien Wohnungen, für Modelle des betreuten Wohnens und des Mehrgenerationen-wohnens ein. Potentielle Baugebiete können aus unserer Sicht zum Beispiel sein: Wohnpark II in Beuel, Umfeld Dottendorfer Straße, Rosenfeld, Roleber, An den Lappenstrünken, Am Südfriedhof entlang der Bahn oder z.B. in Lengsdorf Süd oder im Gärtnereigelände Landgrabenweg.
  • Wir setzen uns bei größeren Neubauprojekten für eine Durchmischung verschiedener Wohnformen ein, um sozialen Spannungen vorzubeugen, wobei der Wohnungsbau auf größeren Freiflächen die Ausnahme bleiben soll. Wir werden im Sinne des Erhalts von Freiflächen den Wohnungsbau vorrangig auf Ortsrandlagen, zusammenliegende Siedlungsflächen und Baulücken konzentrieren. Dabei setzen wir uns dafür ein, bei der Planung eine gute ÖPNV-Anbindung und ausreichend Stellplätze vorzusehen.
  • Wir fördern die Modernisierung des bestehenden Wohnungsbestands, um somit den Qualitätsstandard zu erhalten, ggf. zu erhöhen und den Leerstand von Wohnungen zu vermeiden. Dazu werden wir die Beratung und Förderung von Eigentümerinnen und Eigentümer intensivieren, indem wir uns z.B. dafür einsetzen, dass die Verwaltung eine “Fast Lane” für Eigentümerinnen und Eigentümer einrichtet und den Aspekt der Niedrigenergiebauweise verstärkt in den Mittelpunkt stellt.
  • Wir werden Nachhaltigkeit im Bauen fördern, das heißt eine maßvolle Nachverdichtung und Begrünung von Innenstadtbereichen, Dächern und Fassaden und die Prüfung des Einsatzes von Geothermie und Photovoltaik, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden.
  • Beim Neubau städtischer Gebäude werden wir hohe Klimastandards einhalten und prüfen, inwieweit die Fassaden und Dächer begrünt werden können. Wir setzen uns für rechtzeitige und kontinuierliche Instandsetzung von städtischen Gebäuden ein und streben dabei eine größtmögliche Verbesserung der Klimastandards an.
  • Wir werden den eingeschlagenen Weg mit dem Bonner Baulandmodell weitergehen und der VEBOWAG städtisches Grundeigentum vorzugsweise zur weiteren Entwicklung von öffentlich gefördertem Wohnungsbau zur Verfügung stellen.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass sich alle Bevölkerungsschichten eine  Eigentumsbildung leisten können, sei es ein Einfamilienhaus, eine Eigentumswohnung oder den Anteil an einer Wohnungsbaugenossenschaft.
  • Wir erwarten von der Bonner Stadtverwaltung, dass Wohnungsbauanträge schnell, unkompliziert und bis 2025 voll digitalisiert gestellt und bearbeitet werden können.