
zu diesem Thema luden der CDU-Ortsverband Venusberg/Ippendorf gemeinsam mit dem Evangelischen Arbeitskreis der CDU Bonn am 21. Juni zu einem Vortrag ein. Referent war Dr. Christian Koecke von der Konrad Adenauer-Stiftung. Vor Mitgliedern und Interessenten referierte Dr. Koecke zunächst über die Entstehung der Christdemokratie. Ihre Wurzeln liegen, so der Referent, in den katastrophalen Folgen aus der NS-Zeit, des Stalinismus und der Weltwirtschaftskrise. Die Christdemokratie beruht auf ihren christlichen Wertevorstellungen. Dies sind Treue, Solidarität und Verzicht. Sie bilden die geistigen Wurzeln der Christdemokratie. Der Mensch soll demnach im Mittelpunkt stehen. In der heutigen Zeit steht das ökonomische Denken mehr im Vordergrund. Der klassische christliche Glaube hat nach Ansicht von Dr. Koecke in Deutschland und Europa keine Zukunft. Er sieht dies als Bedrohung für die Christdemokratie. Wenn der Glaube nachlässt, stirbt auch die Wurzel des „C“ in der Christdemokratie aus. Heutzutage wird die christliche Politik immer mehr vom ökologischen Denken (Bewahrung der Schöpfung) bestimmt.
Die Christdemokratie befindet sich nach Meinung von Dr. Koecke momentan in einer tiefen programmatischen Krise. Als Beispiel wurde der aktuelle Streit zwischen CDU und CSU genannt. Die Übernahme von politischen Positionen der anderen Parteien, wie z.B. in der Umwelt-, Sozial-, Frauen- und einseitig ausgerichteten Migrationspolitik, ist momentan eine Gefahr für die Union. Dies hat zur Bildung von Protestbewegungen geführt. Die CDU muss, so Dr. Koecke, wieder mehr Politik für die Menschen machen, d.h. sie muss sich mehr den Sorgen und Problemen der Menschen annehmen.
Empfehlen Sie uns!