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Unterberg, Rolf (Fotograf)
Die OMV-Bonn gedachte am 23. Oktober 2023 mit einer Vortragsveranstaltung Dr. Erich Mende anlässlich seines 25. Todestages.
Als Referenten konnte sie den stellv. OMV- Vorsitzenden und Historiker Ingo Schulze gewinnen. Schulze erinnerte in seinem Vortrag an die politischen Leistungen und Verdienste des ehemaligen Bundesministers und Vizekanzlers.
Hier einige Fakten: Dr. Erich Mende wurde am 28. Oktober 1916 in Groß Strehlitz in Oberschlesien geboren. Nach dem Abitur 1936 wurde er 1939, wie viele andere in seinem Alter auch, zum Wehrdienst eingezogen. Im Februar 1945 erhielt er das Ritterkreuz wegen der Rettung zehntausender Ostpreußen, denen er zur Flucht vor der heranrückenden Roten Armee in den Westen verholfen hatte. Nach dem Krieg studierte Dr. Mende in Köln und Bonn das Fach Rechtswissenschaften. Während dieser Zeit trat er der FDP bei. Von 1949 bis 1980 gehörte er ununterbrochen dem Deutschen Bundestag an, zunächst für die FDP, später nach seinem Wechsel ab 1970 auch für die CDU. Dr. Mende war von 1957-1963 FDP-Fraktionsvorsitzender, ab 1960 übernahm er auch den FDP-Parteivorsitz. Unter Bundeskanzler Ludwig Erhard wurde er Vizekanzler und Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen. Im Oktober 1966 kam es zum Bruch der Regierung aus CDU/CSU und FDP. Der neue Kurs der FDP in Fragen der Ostpolitik und die Bildung der Sozialliberalen Koalition haben Dr. Mende bewogen 1970 aus der FDP auszutreten. Er wechselte anschließend zur CDU und gehörte ihr bis zu seinem Tode im Jahre 1998 ununterbrochen an. Dr. Mende ist am 6. Mai 1998 in Bonn Bad Godesberg gestorben.
Ingo Schulze bedauerte in seinem Vortrag, dass Dr. Mende heute im öffentlichen Bewusstsein in Vergessenheit geraten ist.
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