Stadt muss Kulturschaffende bei Energiekosten unterstützen!

Koalition lässt freie Szene im Regen stehen

Vielen Bonner Kulturinstitutionen steht das Wasser finanziell bis zum Hals. Das gilt vor allem für die freie Szene. Nach dem Auslaufen der Corona-Hilfen und durch Steigerung der Personalkosten durch neue Tarifverträge stellen die hohen Energiekosten für viele Kulturschaffende ein existentielles Problem dar.

Christoph Jansen, Kommissarischer Vorsitzender der CDU Bonn, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion und Bad Godesberger Bezirksbürgermeister, erläutert:

„Die vielfältige freie Kulturszene in Bonn ist ein enorm wichtiger Teil der Kultur- und Beethovenstadt Bonn. Wir haben als Stadt die Verpflichtung, Kulturbetriebe in der aktuellen schwierigen Situation zu schützen. Die Verwaltung muss jetzt entsprechende Vorschläge vorlegen. Andere Städte sind bereits viel früher tätig geworden. So hat beispielsweise die Stadt Hamburg bereits im Sommer Unterstützungsleistungen initiiert und inzwischen ein Programm in Höhe von 125 Mio. € aufgelegt. Wenn wir in Bonn jetzt nicht konkrete Hilfen ermöglichen, kann es in wenigen Wochen oder Monaten zu spät sein.

Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die Koalition im Hauptausschuss einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag abgelehnt hat. Noch im Kulturausschuss war der gleiche Antrag mit breiter Mehrheit aufgrund der Dringlichkeit auf die Tagesordnung genommen, und dann beschlossen worden. Wer – wie offenbar die links-grüne Mehrheit im Stadtrat – bei diesem Thema keine Dringlichkeit sieht, verkennt die Situation, in der sich die Kulturszene befindet. Die Stadtverwaltung muss nun von sich aus tätig werden und zügig ein Konzept zur Unterstützung von Kulturschaffenden in Bonn entwickeln.

Bereits vor Wochen hatte die Kulturdezernentin Frau Dr. Schneider-Bönninger den Bonner Sportvereinen finanzielle Unterstützung aufgrund der steigenden Energiekosten zugesagt. Gleiches muss jetzt auch Kulturbetrieben in Bonn schnell ermöglicht werden.“