
Das diesjährige Fischessen war wieder ein voller Erfolg! Fast 50 Leute nahmen im Galerie Design Hotel mit uns Platz und genossen angeregte Gespräche, gutes Essen und eine generell angenehme Atmosphäre. Diesmal durften wir Frau Carolin Krause, Dezernentin der Stadt Bonn für Schule, Soziales und Jugend, als Festrednerin begrüßen. Nachdem unser Vorsitzender Jürgen Wehlus charmant die zahlreich erschienenen Gäste begrüßte, stellte er augenzwinkernd fest, dass wir für kommendes Jahr bei so zahlreich erschienenen Gästen sicherlich eine Warteliste implementieren müssten. Daraufhin bekamen alle durch ihn einen ersten Einblick in die Ideen und Pläne für die kommenden Jahre. Insbesondere von Interesse ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie 63, sowie die Verwirklichung von Park & Ride Möglichkeiten, um den Straßenverkehr im Bonner Norden deutlich zu verringern.
Frau Krause führte die Gäste danach auf eine kleine Reise durch ihre Aufgabenfelder von und für die Stadt Bonn. Seit nunmehr drei Jahren arbeitet sie für die Stadt und bemerkte schnell, dass Bonn in den letzten Jahren einen Wandel erlebt hat. Daher sieht sie es als ihre Aufgabe, Bonn bedarfsgerecht auszubauen und setzt sich daher auch besonders für Chancengleichheit bei Kindern ein. In der Planung sind aktuell viele neue Kindertagesstätten, aber auch die generelle Schaffung neuer Kitaplätze, was von Frau Krause als Mammutaufgabe bezeichnet wurde. Da die Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieherin in der Hand des Landes liegt, stellt sie fest, dass auch dies ein „zähes Geschäft“ sei. Derzeit fehlen infolgedessen ca. 40 Mitarbeiter für Bonn, weswegen man derzeit auf Fachkräfteprogramme aus dem Ausland hofft. Für Schulkinder möchte die Stadt jedes Jahr 300 weitere OGS-Plätze schaffen, was sich aber wiederum auch auf die räumliche Situation an Schulen auswirken könne. Besonders bei uns im Bonner Norden gibt es, laut Krause, viele Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund, weshalb diese oftmals auf OGS-Plätze angewiesen sind, da eine nahtlose Betreuung benötigt wird. Zum Thema „Familie“ hat sich die Festrednerin ein Unterthema herausgesucht, dass derzeit vielen Bonnern unter den Nägeln brennt – der Wohnungsmarkt. Mittlerweile sei es für alle schwierig bezahlbaren Wohnraum zu finden, so Krause. Gerechnet auf das Einkommen sei Bonn die teuerste Stadt Deutschlands was die Mietpreise angeht, im Durchschnitt bezahlen Menschen 30% und mehr ihres Einkommens für die monatliche Miete. Besonders daher wünscht Frau Krause sich Mut beim Wohnungsbau und nennt als positives Beispiel unsere Auerberger Mitte. Lob sprach sie daraufhin auch dem Angebot zur Vernetzung und zum Austausch im Quartier aus.
Abschließend bekamen wir, vor allen anderen Bonnern, die dort noch aktuellen Neuigkeiten bezüglich des Coronavirus. Frau Krause gab an, dass Bonn seit dem 25. Februar eine Hotline für Bürger etabliert hat, bei welcher man sich bei Fragen und Besorgnis melden kann. Weiterhin sollten alle Bürgerinnen und Bürger vordergründig Ruhe bewahren, durch die Gesundheitsämter gibt es mittlerweile fast täglich Updates zu der derzeitigen Lage in Bonn.
Nach Frau Krauses hervorragenden Rede durften sich die Gäste dann auf schmackhaftes Essen bei gelassenen Gesprächen freuen. Der gesamte Abend war für uns als OV Auerberg/ Graurheindorf ein voller Erfolg und wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Jahr.
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